Bluetooth Mesh: 4 Fakten über die enorme Reichweite

Bluetooth Mesh hat einen signifikanten Einfluss auf Bluetooth-Anwendungen, da es die Funktionalität und Einsatzmöglichkeiten erheblich erweitert. In diesem Blogbeitrag klären wir über Bluetooth Mesh auf und nennen einige Schlüsselfaktoren, die den Einfluss von Bluetooth Mesh auf Bluetooth-Teilnehmer verdeutlichen.

Um zu verstehen, um was es sich bei Bluetooth Mesh handelt, bedarf es an Hintergrundwissen: Bluetooth Basic Rate ist eine Funktechnik, mit der zwei Geräte (1:1, also point-to-point) über eine Distanz von bis zu 10m miteinander kommunizieren können. Damals wurde die Erweiterung Bluetooth Low Energy entwickelt, um Energie zu sparen und dadurch die Akkulaufzeiten zu verlängern. 

Bluetooth Low Energy (LE) verbraucht, wie der Name schon verrät, deutlich weniger Energie. Das LE-Protokoll erlaubt es, Verbindungen optimal auf den Gebrauch zu takten. Der Entwickler kann selbst entscheiden und sein Szenario parametrisieren. Beispielsweise kann ein Temperatursensor seine Daten alle 4-Sekunden senden. Ein weiterer Vorteil des LE-Protokolls: Die Herstellungskosten für einen BLE-Chip sind in der Regel geringer. Als Ergänzung präsentierte die Bluetooth Special Interest Group (SIG) in den USA die Bluetooth Mesh-Netzwerk-Erweiterung für ihr Funkprotokoll.

Das englische Wort „Mesh“ bedeutet frei übersetzt so viel wie Netz oder Vermaschung. Bluetooth Mesh kann Bluetooth Low Energy ergänzen, wenn der Hersteller das anbietet. Bislang waren nur Point-To-Point-Verbindungen möglich – also die Verbindung zwischen zwei einzelnen Geräten. Beispielsweise zwischen der Smartwatch und dem Smartphone für den Datentransfer. 

Bluetooth Mesh ermöglicht eine Gerätekommunikation innerhalb eines Geräte-Netzwerks (m:m, also many-to-many-Kommunikation). Bei einem Mesh-Netzwerk sind alle Knotenpunkte untereinander verbunden, was wie bei einem Stromnetz die Reichweite erhöht, so dass auch blockierte Verbindungsstücke umgangen werden. Ältere Automation Standards wie ZigBee und Z-Wave waren in diesem Punkt Bluetooth voraus.

Nach der Einführung der Bluetooth Mesh-Technologie stellte Apple 2013 seine iBeacons vor. Diese kleinen Geräte – sogenannte Leuchtfeuer von der Größe einer Streichholzschachtel, können entweder batteriebetrieben oder mit permanentem Stromanschluss in Räumen oder an Objekten installiert werden. 

Ein solches iBeacon sendet in kurzen, regelmäßigen Abständen im 2,4 GHz-Band eine eindeutige Kennung, die sogenannte UID (Unique ID) und ermöglicht so eine genaue Standortbestimmung innerhalb eines Gebäudes.

Bluetooth Mesh eröffnet neue Horizonte für Bluetooth-Teilnehmer, indem es die Art und Weise verändert, wie Geräte miteinander kommunizieren. Durch die erweiterte Reichweite und dezentrale Kommunikation bietet diese Technologie Entwicklern die Möglichkeit, innovative Anwendungen zu schaffen, die von der verbesserten Vernetzung profitieren.